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Elsa und Lohengrin

Vor nunmehr drei Jahren nistete keine Hundert Meter von unserem Haus entfernt ein Schwanenpärchen am Ufer des Isebek-Kanals. Das weibliche Tier brütete geduldig sechs Wochen, dann waren die 5 Küken geschlüpft. Während dieser Zeit fotografierte ich dieses seltene Schauspiel von der nahen Brücke aus ungehindert, bis die Kleinen schon Stunden nach dem Schlüpfen auf dem Kanal herum schwammen. Leider hatte die Geschichte kein gutes Ende.

Die ganze Story von Elsa und Lohengrin können Sie hier lesen

 

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"Schwanenabtrieb"

Wenn Kühe im Herbst von den Almen zurück ins Tal gebracht werden, dann nennt man das wohl "Abtrieb". Bei den Schwänen auf der Hamburger Alster geschieht Ähnliches jedes Jahr vor Beginn der Frostperiode. Die rund 130 Tiere kommen dann auf einen benachbarten Teich, der durch Pumpen eisfrei gehalten wird.

CF hat das fotografiert.

 

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Schwanen-Frühling

"Schwanensee" - Frühling auf der Alster

von Christian Fürst, nmms

Wenn die Schwäne aus dem Winterquartier am Mühlenteich zurück auf die Alster kommen, dann hat in Hamburg der Frühling begonnen.  Das zumindest glauben die meisten Hamburger. Und tatsächlich standen in diesem Jahr die Wiesen entlang des malerischen Binnensees im Herzen der Hansestadt in voller Blüte, als die majestätischen Großvögel so ganz und gar nicht elegant dem See entgegen schwammen. Die Jungvögel mit ihrem noch grauch-beigen Gefieder zwitscherten aufgeregt, während einige der männlichen Tiere erste Flugversuche unternahmen.

 

 Helle Aufregung herrscht unter den Alsterschwänen, je näher sie dem großen See im Hamburger Stadtzentrum kommen

 

Die auf der Alster überwinternden Gänse schienen von der Ankunft der deutlich größeren Konkurrenten wenig begeistert und flogen mit wilden Schreien über den Alster-Fluss zurück zum See

 

 

 

 

Disziplin ist nichts für Schwäne, aber ....

 Schwane sind Einzelgänger. Bestenfalls treten sie als Paar auf, und während der (zurzeit) fälligen Brutzeit schwimmen die männleichen Tier meist allein über die Alster oder die Seitenarme.  Doch bei der Rückkehr auf die Alster zeigten die Tiere eine merkwürdige Disziplin. lange Zeit schwammen sie in einer Art keilförmiger Formation. Nur, um dann plötzlich wieder kreischen, schnatternd oder zwitschernd (ja, die jungen Vögel zwitschern tatsächlich) aus Reih und Glied auszubrechen. Dabei kommen die Tiere ausgesprochen schnell vorwärts, als hätten sie es besonders eilig. Am Ziel angekommen, legten sie dann wieder ein sehr gemächliches Tempo vor

 Nach welchen Kriterien die Führung bei der Formation entschieden wird, scheint unklar. Vermutlich ist diese Art der kollektiven Fortbewegung die physikalisch günstigste

 

Zeit für die Schwanenliebe

Kaum am Ziel angekommen, teilten sich die Schwanengrüppchen schon wieder in Paare auf. Vermutlich suchen sich die "Singles" schon im Winterquartier ihre Partnerinnen aus, denn nach der Rückkehr in die offenen Gewässer beginnen sie schon bald mit der Paarung. Nichts finde ich rührender, als den königlichen Tieren bei ihren Zärtlichkeiten zuzusehen. Sie schäbeln, berühren sich sanft, Ihre langen Hälse bilden tatsächlich so etwas, wie ein Herz.

 Während die Schwäne genüsslich und in aller Ruhe die Alster nach Nahrung durchsuchen, schreit diese Krähe, die sich offenbar von den "Eindringlingen" bedrängt fühlte empört auf. Oder vielmehr: Sie krächzte! Offensichtlich sieht sie in den Ankömmlingen eine übermächtige Konkurrenz

 

 

 

Ein Hoch dem Frühling!

 Leider vergessen wir viel zu schnell, wie wunderschön diese Jahreszeit sein kann. Also gehn wir und schauen den Schwänen zu. In wenigen Wochen oder sogar Tagen sollten sie wieder mit den ersten Küken auf der Alster und ihren Kanälen zu sehen sein.

 

 

copyright Christian Fürst, 2014