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Hintergrund:

 

Im Jahr 1969 leisteten erstmals Lesben, Schwule, Transgender und Bisexuelle systematisch Widerstand gegen staatliche Diskriminierung und Repression.

1969 kam es nach einer Polizei-Razzia im Stonewall Inn im New Yorker Bezirk Greenwich Village zu dreitätigen, massiven Protesten der queeren Community. In Erinnerung an diese Ereignisse finden seitdem in aller Welt jährliche politische Paraden statt, die Christopher Street Days bzw. Gay Pride Paraden.In Hamburg lädt Hamburg Pride 2013 zum 33. Christopher Street Day. Neben der politischen Parade am 3. August 2013 finden bereits ab dem 27. Juli eine Woche lang zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Pride Week statt.

(siehe auch Homepage der Hamburger CSD-Parade. Link auf dieser Seite)

 

 

 

Gay is Beautiful

Volksfest gegen Homophobie - 125 000 kamen nach Hamburg

von Christian Fürst, nmms

Deutschland gehört inzwischen zu den eher rückständigen Ländern in Europa und der EU, wenn es um die Rechte von Homosexuellen geht. Selbst das erzkonservative Frankreich hat inzwischen - trotz des massiven Widerstands der katholischen Kirche und der Konservativen Bevölkerung die Ehe für Schwule und Lesben eingeführt. Grund genug für Hamburgs Homosexuelle auf der diesjährigen Christopher-Street-Day Parade in der City auf die deutschen Missstände aufmerksam zu machen. Die vom sozialdemokratischen Senat voll unterstützten Aktionen und die Parade selbst wurden von geschätzten 125 000 Menschen besucht, die zusammen mit schwulen und lesbischen Aktivisten ein fröhliches und schrilles Happening zelebrierten. Und da in wenigen Wochen ein neuer Bundestag gewählt wird, durften die politischen Parteien natürlich nicht fehlen. Besonders gut sichtbar: Die GRÜNEN, aber auch SPD und Piraten. Wenig zu sehen, aber auch nicht unerwartet dagegen die CDU-Schwulen und Lesben. Obwohl es auch in dieser Partei eine entsprechende Parlamentariergruppe geben soll....

 

 

Alte Schwule, junge Lesben: Die CSD-Parade gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung eint Homosexuelle aus ganz Deutschland

 

Immer mehr junge Schwule und Lesben wagen ein Coming Out

 

Friedlich feiern unter dem Regenbogen. Vermutlich ist auch der Wettergott schwul, oder die Wettergöttin lesbisch, denn schon seit Jahren scheint immer rechtzeitig zu dem großen Homo-Karneval die Sommersonne. In diesem Jahr schien die Zahl der jungen, oder gar jugendlichen aktiven Teilnehmer größer denn je. Und die Köstüme bunter und auffälliger als an jedem Karneval.

 

Neugierige mit viel Sympathien: Gegner der Liberalsisierung für Homosexu7elle waren bei der Parade nicht zu sehen - oder sie gaben sich nicht zu erkennen

 

 

Deutsche Konservative fehlten beim Fest der Schwulen und Lesben

Während die Berliner Oppositionsparteien die GTelegenheit nutzten, sich mit Deutschlands Homosexuellen zu solidarisieren, blieben Unions-Schwule und Lesben der Veranstaltung fern. Hamburgs konservativer Vorzeigeschwuler, Ex-Bürgermeister Ole von Beuys, war auf der mehrstündigen Parade nicht zu sehen. Der guten Stimmung der Teilnehmer tat das keinen Abbruch.

 

 

Ein fester Griff ins volle Leben: Zwei zwei jungen Damen, die in jedem TV-Krimi als erfolgreiche Dominas auftreten könnten, nahmen's lachend hin und hatten sichtlich ihren Spaß. Auch an der Tatsache, dass sie eifrig fotografiert wurden

Eines der Hauptziele der CSD-Parade: Den Irrglauben bekämpfen, dass AIDS auch heute noch eine reine Schwulenkrankheit sei.  

 

 

Hohn und Spott gegen Pfaffen und Fußballer! 

 

Proteste gegen Heuchelei und Doppelmoral der katholischen Kirche im Mittelpunkt

 

Dass die aktiven Teilnehmer der Parade 2013 über die katholische Kirche und deren von höchster Stelle abgesegnete Homophobie zu Felde zogen, überraschte ebensowenig, wie die Beschimpfungen des russischen Präsidenten Putin, der den russischen Volkszorn zunehmend gegen Schwule und Lesben lenkt und dabei die Menschenrechte mit Füßen tritt. Ihre besondere Aufmerksamkeit widmete die CSD-Parade aber auch dem Fußball, der nach wie vor so Schwulen-feindlich ist, dass sich bis heute kein homosexueller Spieler oder Trainer an die Öffentlichkeit gewagt hat. Wie homophob die große Mehrheit der Fußballfans nach wie vor ist, machte auch Corny Littmann, Schauspieldirektor und ehemaliger Präsident des FC St Pauli, deutlich.  Er warnte am Tag vor der Parade alle schwulen Kicker vor einem "coming out", da das gemeine Fußballvolk einfach noch nicht so weit sei, Schwule in ihrem Sport zu tolerieren und akzeptieren.

   

 

Mehr Informationen zur CSD-Parade finden Sie hier:  http://www.hamburg-pride.de/

 

 

Alle hier gezeigten Fotos und Texte sind copyright Christian Fürst, 2013