Osterfeuer gegen Winterkälte

Auch die Osterfeuer konnten den Winter nicht vertreiben

 von Christian Fürst, nmms

 

 

Mehr als 20 Meter schlugen die Flammen des großen Osterfeuers in die Höhe. Doch den Winter vermochten sie auch nicht zu vertreiben

Die Flammen schlugen hoch und die Glut der Holzscheite und Tannenbäume, deren Nadeln mit lautem Knall platzten, wärmten Hunderte Zuschauer, die gekommen waren, um mit den Osterfeuern endlich den Winter zu vertreiben. Der aber zeigte noch in der Nacht zum Ostersonntag, wie machtlos selbst Jahrhunderte alte heidnische Bräuche gegen die Natur sind: Ganze 01 Grad zeigte das Thermometer schon am Abend, und in der Nacht trieb einmal mehr "Väterchen Frost" sein Unwesen. 

 

kunstvoll aufgetürmt hatten die Veranstalter, Bürgergruppen aus Blankenese, die riesigen Scheiterhaufen, die örtlichen Feuerwehr wachte mit Löschwagen über die Aktion

 

Osterfeuer haben vor allem im Norden Deutschlands lange Tradition. Allein im Großraum Hamburg waren Dutzend von den Behörden genehmigt worden. Gefährliche Zwischenfälle mit Verletzten hatten die Städte in den vergangenen Jahren dazu gezwungen, die Osterfeuer zu kontrollieren, weil immer mehr Zündler ihre Mitmenschen durch mangelnde Disziplin in Gefahr brachten.

 

 

Besonders populär sind jedes Jahr die großen Feuer am Sandstrand der Unterelbe bei Blankenese. Sie sind für viele Familien Gelegenheit für das eigene kleine Picknick, und die Jungen üben sich unter den Augen ihrer Eltern schon im "Feuerchen machen". Schon eine Stunde vor dem Osterfeuer war der Strand von Hamburgs bekanntester Nobel-Gemeinde deshalb in einen dicken weißen Nebel aus Rauchschwaden gehüllt. Kein erstrebenswertes Ausflugsziel für Asthmatiker!!

 

Nicht ganz alkoholfrei war das Bier, mit dem diese Jugendlichen ihr eigenes Osterfeuer "löschen" wollten

 

"Löscharbeiten" besonderer Art: Ostersamstag auf dem Elbstrand von Blankenese

 

copyright Christian Fürst, 2012