Suche

Hintergrund:

 

Der Tierpark ist der einzige im Privatbesitz befindliche Großzoo Deutschlands, der zudem ohne reguläre staatliche Beihilfen auskommt. Da die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern lediglich den laufenden Betrieb decken, wurde 1998 zur weiteren Unterstützung Hagenbecks der Verein der Freunde des Tierparks Hagenbeck e.V. gegründet. Ebenfalls der Unterstützung verschrieben hat sich die Stiftung Tierpark Hagenbeck. Der Tierpark wird heute von Joachim Weinlig-Hagenbeck und Claus Hagenbeck geführt.

 

Geschichte des Tierparks:

 

Der Ursprung

1848
Der Fisch-Händler Gottfried Claes Carl Hagenbeck stellt sechs Seehunde in Hamburg St. Pauli aus.

1863
betreibt er ein kleines Tierhandelsgeschäft in Hamburg, Spielbudenplatz 19.

1866
übernimmt der älteste Sohn, Carl Hagenbeck, das Geschäft des Vaters. Rasch baut er es aus und macht es zum größten Tierhandelshaus der Welt. Er eröffnet am Neuen Pferdemarkt 13 „Hagenbeck´s Thierpark“.

1875
Mit einer Familie aus Lappland beginnen die „großen Völkerschauen“. Es folgen Nubier, Inuits, Massais und andere.

1887
Carl Hagenbeck eröffnet seinen ersten Zirkus.

1892
tritt eine Löwengruppe im Pariser Nouveau Cirque auf. Hagenbeck hat die Raubkatzen nach seiner Methode der „zahmen Dressur“ ausgebildet.

1896
entwickelt er die erste gitterlose Freianlage der Welt und meldet sie an zum Patent. Er erfindet auch ein transportables Freigehege: Mit dem „Nordland Panorama“ geht er auf Reisen.

 

1907
eröffnet der erste gitterlose Tierpark der Welt in Stellingen – damals noch ein preußisches Dorf vor den Toren Hamburgs. Die Idee der artgerechten Präsentation exotischer Tiere in ihren natürlichen Lebensraum ist damals revolutionär und bis heute wegweisend. Viele zoologische Gärten ahmen sie nach. Die Söhne Heinrich und Lorenz Hagenbeck führen das Lebenswerk ihres Vaters weiter.

1916
Lorenz gründet den neuen Circus Carl Hagenbeck. Er bereist fast die ganze Welt und macht den Namen der Familie bekannt.

1943
hat der Krieg den Tierpark in Stellingen komplett zerstört. Doch die Familie Hagenbeck und die nachfolgenden Generationen bauen ihn mit enormem Einsatz wieder auf. Schöner und größer denn je entsteht er neu.

 

1997

Seit dem 10. Februar ist der gesamte Tierpark Hagenbeck in die Denkmalliste der Stadt Hamburg eingetragen. Der Schutz kulturhistorischer Baudenkmäler verbindet sich hier mit den Herausforderungen, die das 21. Jahrhundert an einen modernen zoologischen Garten stellt.

2003
verändert sich das Gesicht des Tierparks entscheidend. Es ist der größte Umbau seit 60 Jahren: Der Haupteingang wird an die Koppelstraße verlegt, ein nepalesischer Pagoden-Tempel schmückt den neuen Zugang, der nun ganz nah an der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark liegt. Das historische Jugenstil-Tor bleibt neben dem Bären-Gehege als historisches Ensemble erhalten.

2006
Im November eröffnet der Tierpark seine neue Elefanten-Freilaufhalle – ein wichtiger Schritt für die möglichst naturnahe Haltung einer Elefantenherde. Die Besucher können die Tiere nun auch bei schlechtem Wetter und im Winter in der Herde erleben.

2007
Im Mai feiert der Tierpark Hagenbeck sein einhundertjähriges Bestehen und weiht seine neue, wetterunabhängige Ganzjahres-Attraktion ein: das Tropen-Aquarium Hagenbeck.
Im Sommer folgt der erste Spatenstich für das vierte Standbein des erheblich gewachsenen Unternehmens: Der Bau am Lindner Park-Hotel Hagenbeck beginnt.

2009
Seit der Eröffnung des Tierparks war die historische Eismeer-Anlage Heimat für Tiere der Arktis und der Antarktis. Doch nach über hundert Jahren war dieses unverwechselbare Panorama so baufällig, dass die Anlage abgerissen werden musste. Im November 2009 wurde der erste Spatenstich für das neue Eismeer gesetzt.

2012
Am 5. Juli wird das neue Eismeer eröffnet. Mit dem Einzug von Neseyka lebt nun auch wieder ein Walross in Hamburg, das einzige in Deutschland.

2013
Im März erfüllt sich für Hagenbeck ein Herzenswunsch: Mit Einzug einer 4-köpfigen Walrossgruppe aus dem Zoo von Moskau ist der Grundstock für eine Zucht gelegt.

2014
Deutschlands erstes Walrossbaby kommt am 15. Juni mit einem Gewicht von 54 Kilogramm im Tierpark Hagenbeck zur Welt – Eine Sensation und ein grandioser Zuchterfolg.
 

 

 

 

Affenliebe

Affenliebe (im Hamburger Tierpark Hagenbeck)

von Christian Fürst, nmms

Affen gehören nach wie vor zu den beliiebtesten Tieren eines jeden Zoos. Das gilt auch für den Hamburger Tierpark Hagenbeck, in dem die folgenden Bilder entstanden. In diesem Jahr wurden dort gleich mehrere Paviane geboren. Geburten sind häufig ein Zeichen dafür, dass sich Tiere in ihrer neuen Umgebung wohl fühlen. Für das - gerade erst einmal 4 Wochen alte - Pavian-Mädchen und seine Eltern galt das natürlich auch. Die Kleine spielte fröhlich mit seinem einige Monate älteren Cousin, bis dieser etwas grob wurde. Prompt flüchtete das noch immer etwas wackelige Pavian-Baby in die Arme der Mutter.  

 

 

 

Wunderbare Affenwelt: Hier kümmert sich der ganze, große Clan um die Kleinen. Aber nur wenn nötig. Spielen die Kinder miteinander, mischen sich die Großen nicht ein.

 

Faulenzen auf Bäumen - Die Orang Utans

"Auf der faulen Haut liegen" - Dieser Ausdruck muss wohl für die vom Aussterben bedrohten Orangs erfunden worden sein. In ihren Bewegungen findet man keinerlei Hektik. Sie beschleunigen nur in dem Maße, das zur Fortbewegung (und vermutlich zur Fortpflanzung) unvermeidbar ist. Und der Chef des kleinen Clans im Tierpark Hagenbeck lässt sich in seiner langen Mittagspause dazu noch von einer seiner Frauen das Fell säubern. Auch eine Form von Affenliebe!!!

 

 

 

Braunbären - Nicht auf der faulen Haut

Woher stammt wohl der Ausdruck: "Jemandem einen Bären aufbinden"??? Wer einem anderen wirklich einen Bären aufbinden wollte, der müsste schon bärenstark sein. Und er müsste denn auch den Bären zunächst erlegen, bevor er dann das Bärenfell verteilen könnte. Diese wunderschönen Tiere sind in Deutschland leider längst ausgestorben, und die Chancen, dass sich einer von ihnen jemals wieder in die bayerischen Alpen verirrt, sind seit den Ereignissen um den Braunbären Bruno (mit italienischem Migrationshintergrund) eher gering.

 

Mama schaut zu, wenn sich der Nachwuchs im Raufen übt. Schon in wenigen Jahren ists dann mit der Spielerei vorbei und die Revierkämpfe ausgewachsener Bären können schnell tödlich enden 

Übrigens: Bären sind alles andere als faul und behäbig. Sie marschieren bis zu 50 Kilometer am Tag, und der Bärennachwuchs scheint seine ganze Jugend mit Raufen zu verbringen

 

Nachwuchs im Eiskanal - Walrossbaby

Man kann den Walrossen vieles nachsagen, aber zu den Schnellsten gehören sie sicher nicht. Und sie scheinen Weltmeister im Dösen zu sein. Haben sie erst einmal ihre etwas unförmigen Körper auf einem Felsen plaziert, lassen sie sich so schnell nicht mehr von dort vertreiben. Umso überraschender, dass die Hamburger Walrosse in diesem Juni  zum ersten Mal in Deutschland Nachwuchs zustande gebracht haben. Aber natürlich ist auch dieses kleine Walross (ein Bulle) kein Springinsfeld. Es wog bei der Geburt gute 50 Kilogramm und nimmt seither täglich ein paar Kilo zu. Hier ist der Kleine bei Schwimm und Tauchübungen im Eiswasser zu sehen.  

Das letzte Bild der kleinen Serie zeigt natürlich kein Walross, sondern einen Eisbären, der zuvor vergeblich versucht hatte, einen langen Ast in seine Höhle zu schleppen.

 

Flamingos - Vögel auf Stelzen

 Wenn man sie beobachtet, erkennt man sehr schnell, warum diese großen Vögel so lange, dünne Beine haben.

 

Tunnelbauer Erdhörnchen

Sie sind die Hektiker unter den Tieren. Sie ergreifen blitzschnell die Flucht, sobald sie Gefahr wittern

Man findet sie gleich links beim Nebeneingang des Tierparks - Wenn sie sich nicht gerade in ihren Erdlöchern verstecken 

 

 

Hier ein Link zur Homepage des Tierparks Hagenbeck: http://www.hagenbeck.de/startseite.html

 

Alle Bilder und Texte sind copyright Christian Fürst, 2014