Altes Land im Frühling

Blüten-Explosion im Alten Land

Um Superlative ist man im Norden der Bundesrepublik selten verlegen. Besonders die Hamburger erzählen Touristen gern, wie groß, schön und rekord-verdächtig die Elbmetropole ist.  Hamburg, so hört man allenthalben, hat mehr Kanäle, und vor allem mehr Brücken als etwa die Seufzerstadt Venedig. Es hat den längsten überdachten Markt etc. etc. etc.. Und vor den Toren der Stadt, so kann man in diesen Tagen lesen, liegt das berühmte "Alte Land" mit immerhin 14 300 Hektar Baumobstgärten und über 14 Millionen Obstbäumen das größte zusammenhängende Obstbaugebiet Mitteleuropas. Etwa jeder dritte deutsche Apfel stammt von dort.

Eigentlich bräuchte es dererlei Werbung überhaupt nicht. Ein Besuch des Viertels, das Teil der Elbmarsch südlich von Hamburg ist, spricht zu dieser Jahreszeit für sich, denn die Obstplantagen dieses idyllischen Fleckchens Erde stehen in voller Blüte. AP und CF habe die folgende Bilderstrecke bei einem kleinen Spaziergang auf dem Deich der Lühe geschossen. Besonders sehenswert sind die kleinen und auf den ersten Blick wenig aufregenden Dorfkirchen der Region, aber auch die zahlreichen, gut erhaltenen oder restaurierten Backstein-Fachwerkhäuser, denkmalgeschützen Windmühlen und Brücken, die sichtbarer Beweis für den Wohlstand des Gebietes sind.


Inzwischen haben die Gemeinden Jork und Lühe angekündigt, dass sie den niedersächsischen Teil des Alten Landes zum UNESCO-Weltkulturerbe anmelden wollen. Ob der Hamburger Senat diese Forderung unterstützen wird, ist Berichten zufolge fraglich. Denn der Status eines Weltkulturerbes bringt es mit sich, dass äußerliche Veränderungen eines solchen Kulturlandes enge Grenzen gesetzt sind. "Hamburg will eine Bewerbung derzeit nicht befürworten", sagt die Vorsitzende des Welterbe-Vereins im Alten Land, Kerstin Hintz. 

Niederländische Siedler bauten vor knapp 900 Jahren im Alten Land die erste Deiche, sie entwässerten die Sümpfe, bauten Kanäle und machten so das extrem fruchtbare Land urbar. Der Marschboden und das milde Klima bescheren den Obstbauern seit Jahrhundertensichere und gute Einkommen.

 

Hier gibt es weitere Infos zum Alten Land:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Land

http://www.tourismusverband-stade.de/

http://www.tourismus-altesland.de/startseite