Blau im alten Elbtunnel

Kein Blaues Wunder - Blueport auch im Alten Elbtunnel

von Christian Fürst, nmms

"Blaue Nacht, oh blaue Nacht am Hafen", sang in den 1940er Jahren schon die damals sehr beliebte Lale Andersen, Und sie meinte damit natürlich den Hafen Hamburgs (der übrigens - wie so viele Touristen auch heute noch glauben - NICHT am Meer liegt, sondern einfach an der Elbe). Blaue Nächte gab es seither dann eigentlich nur für angetrunkene Besucher von St. Pauli, bis das Kulturamt der Hansestadt vor einigen Jahren auf den Gedanken kam, das riesige Hafengebiet wenigstens für ein par Tage im Jahr ganz in Blau zu tauchen. Man beauftragte den Hamburger Lichtkünstler Michael Batz , und der befestigte daraufhin an allein gut sichtbaren Gebäuden, Kränen und Fähren im Gebiet rund um das Hafenbeckengrell-blau leuchtende Neonröhren, die rund eine Woche lang nach Einbruch der Dunkelheit jeweils bis zum Morgengrauen strahlten. 

 

Inzwischen haben die blauen LED-Strahler zwar an Strahlkraft gewonnen, doch gleichzeitig hat der Blueport wohl etwas an seiner Strahlkraft auf Touristen verloren. Zugegeben: Bei aller Abwechslung in einem Hafen wie Hamburg ist die aufwändige Künstler-Aktion eben inzwischen doch schon fast Routine geworden.