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Hintergrund

Das insgesamt 58 Meter lange Kampagnenschiff wurde laut Greenpeace aus Spenden finanziert und kostete 23 Millionen Euro. Heimathafen ist Amsterdam. Der Name "Rainbow Warrior" hat Tradition. Der erste Regenbogenkrieger war ein umgebautes Fischerei- Forschungsschiff. Mit ihm fuhren die Umweltschützer bis in die Arktis, um gegen Walfang zu demonstrieren. Traurige Bekanntheit erzielte die Rainbow Warrior, als sie im Juli 1985 in Auckland vom französischen Geheimdienst versenkt wurde. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Leben. Das Schiff  sollte gegen französische Atomtests auf dem Mururoa-Atoll protestieren.  Der Anschlag wurde offensichtlich vom französischen Geheimdienst verübt. Die Tat führte zu diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Neuseeland. Paris zahlte schließlich eine Entschädigung. Mit diesen Mitteln kaufte Greenpeace 1989 den zweiten "Rainbow Warrior", einen zum Dreimaster umgebauten Hochseetrawler. Sein Nachfolger ist das erste Greenpeace-Aktionsschiff, das von vornherein als Segelschiff konzipiert wurde. Zusätzlich wird der Aktionsradius durch einen Hubschrauber erweitert, der auf dem Schiff starten und landen kann. Über speziell entwickelte Kräne können Schlauchboote besonders schnell ins Wasser gelassen werden. Mit ihnen sollen die Aktionisten auch bei starkem Wind und Wellengang sicher unterwegs sein. 90 Prozent seiner Fahrten soll die RW III unter Segeln absolvieren.  Schwerpunkt der Kampagnen wird in den kommenden Jahren der Kampf gegen die Überfischung der Weltmeere sein.

Christian Fürst, nmms

 

Rainbow Warrior 2011 - - Grünes Hi-Tech-Schiff für Greenpeace

Dunkle Wolken über dem Regenbogen

von Christian Fürst, nmms

 

 Greenpeace stellt Rainbow Warrior III in Dienst

 

Die Ankunft des Superschiffes verzögerte sich, und das sollte sich rächen. Als sich die "Rainbow Warrior III" am Donnerstagmittag der Anlegestelle an der Hamburger Überseebrücke näherte, versteckte sich die Sonne hinter einer gewaltigen, schwarzen Regenfront. Unangenehm kalte Schauer, begleitet von hässlichen Windböen und dann wieder Sprühregen wie aus einer Autwaschanlage machten den anwesenden Pressevertretern das Leben schwer. Feierstimmung ist irgendwie anders!

Dabei hat die größte Umwelt-Organisation weltweit allen Grund, das neue Schiff zu feiern. Ist der neue "Regenbogen-Krieger" doch nach modernsten Erkenntnissen des Schiffbaus entwickelt worden und soll damit all den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die in einem Umwelt-Aktionsschiff an sich einen Widerspruch zu den politischen Zielen von Greenpeace sehen.

So soll der neue "Rainbow Warrior III" künftig auch überwiegend mithilfe seiner hochmodernen Segelanlage reisen (1300 Quadratmeter Segelfläche), mit dere Hilfe das Schiff immerhin 14 Knoten in der Stunde schafft. Daneben verfügt der Regenbogenkrieger auch noch über ein modernes Dieselaggregat sowie einen Elektromotor, desen Batterien wiederum durch die Schiffsdiesel betrieben werden. Abgase wiederum werden in einer modernen Anlage aufbereitet. Von dem Vorgängerschiff oder etwa der Greenpeace-Beluga, die am Wochenende ebenfalls an der Hamburger Überseebrücke lag, trennen das neue Aktionsschiff Welten.

Daneben hat der Rainbow-Warrior noch eine Müllsortieranlage an Bord, und das Trinkwaser wird aus Meerwasser gewonnen.

 

 

 

 

Hi-Tech an Bord: Regenbogen-Krieger auf der Jagd

Eine hochmoderne und futuristisch anmutende Segelanlage mit überdimensionierten Masten soll das Schiff voran bringen

Doch natürlich wird der Rainbow-Warrior nicht zum Vergnügen die Weltmeere befahren. Der Krieger unterm regenbogen ist nach Meinung von Greenpeace das perfekte Aktionsschiff. Dafür verfügt es erstmals über einen Hubschrauber mit eigenen Landeplatz. Bei künftigen Kampagnen soll der Helikopter zunächst die Entwicklung aus der Luft verfolgen und anschließend die Greenpeace-Aktionisten in den vier modernen Hartschalen-Schnellbooten und anderen Schlauchbooten auch bei schlechtem Wetter zu ihrem Einsatz führen. Bis zu 35 Knoten schnell sind die stromlinienförmigen Boote

Greenpeace hatte das Schiff bereits 2009 in Auftrag gegeben. Der Rohbau war zunächst im polnischen Danzig fertiggestellt worden, bevor die Rainbow Warrior III im November 2010 in die Fassmer-Werft in Berne bei Bremen gebracht wurde. Dort wurden das Schiff eingerichtet und der Motor installiert. Der Stapellauf folgte am 4. Juli 2011.

 

 

 

Natürlich hofft man bei Greenpeace, dass dem 3. "Rainbow Warrior" ein besseres Schicksal beschieden sein wird, als dem ersten der grünen Regenbogen-Krieger. Der erste Rainbow Warrior war vor nun 33 Jahren im Jahr 1978 ausgelaufen. Nur wenige Jahre später wurde das Schiff dann vom französischen geheimdienst bei einem Anschlag zerstört. Ein Mitarbeiter der Umweltschützer kam ums Leben. Es folgte die zweite Ausgabe des Aktionsschiffs, das inzwischen immerhin schon 50 Jahre alt ist und dringend durch ein moderneres Kampagnengerät ersetzt werden musste.

 

Text und Bilder copyright Christian Fürst 2011