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Die QM2
Hintergrund nach Wikipedia

Die RMS Queen Mary 2 (QM2) ist das Flaggschiff der britischen Reederei Cunard Line, einer Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Carnival-Konzerns (auch Costa). Sie wurde mit 148.528 BRZ vermessen und gehört zu den sechs größten Passagierschiffen der Welt. Mit ihrer Länge von 345 Metern ist sie das drittlängste Passagierschiff der Welt (Stand Oktober 2010), hat aber nur etwa halb so viele Kabinen wie diese beiden.
Als eines der größten jemals von Menschen gebauten beweglichen Objekte bietet sie in 1 310 Kabinen bis zu 3 090 Passagieren Platz. Die Besatzung umfasst rund 1 250 Personen.
Die Queen Mary 2 gehört zu den berühmtesten Schiffen der Gegenwart und fährt als Transatlantikliner in der Tradition der großen Dampfer des vorigen Jahrhunderts.

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Die QE (Queen Elizabeth)

Hintergrund Wikipedia

 

Die Queen Elizabeth (QE) wurde 2007 durch die britische Reederei Cunard Line bei der italienischen Werft Fincantieri in Auftrag gegeben und im Oktober 2010 ausgeliefert. Das Schiff weist auf zwölf Decks eine Kapazität von 2.058 Passagieren und eine Vermessung von 90.900 BRZ auf. Die Schiffstaufe erfolgte am 11. Oktober 2010 durch Königin Elizabeth II in Southampton.
Optisch erinnert die Queen Elizabeth an ihre berühmten ausgemusterten Vorgänger RMS Queen Elizabeth und Queen Elizabeth 2. Im Gegensatz zu diesen und zu der Queen Mary 2 trägt sie jedoch weder eine fortlaufende Nummer, noch den prestigeträchtigen Namenszusatz R.M.S. für Royal Mail Ship. Das äußere Erscheinungsbild weicht von der bisherigen Tradition ab: zwar ist der besonders lang vorgezogene Bug vorhanden, die Aufbauten des Neubaus sind jedoch viel höher, so dass sich die elegante QE-typische Linie nicht einzustellen vermag. Nach Aussage der Reederei sei dies "ein Kompromiss zwischen Exklusivität und Wirtschaftlichkeit, in Zeiten finanzieller Limitationen wäre die alte Bauweise zu teuer gewesen".
 

Königliche Schwester QM2 und QE zu Besuch

Die Königlichen Schwestern halten Hof in der Hansestadt

von Christian Fürst, nmms

 

Eigentlich haben "die Hamburger" nie etwas von Königen gehalten. Seit die Stadt Mitglied der Hanse wurde, wehrten sich die Hanseaten vehement gegen diese Form der Obrigkeit. Deutsche Herrscher (einschließlich des Mannes aus Braunau) taten sich schwer mit der Elbmetropole. Doch inzwischen haben die Hamburger ihre Ansichten wohl geändert. Liegt es etwa an den vielen "Zugereisten"? Ist es reine Nostalgie angesichts drohender Krisen, Massenhysterie oder einfach Fernweh? Schon seit einigen Jahren sind "die Hamburger" ganz wild auf zwei Königinnen der besonderen Art. Mehrmals im Jahr kamen diese beiden schwergewichtigen Damen in der Vergangenheit für ein paar Stunden in die Hansestadt, und jedes Mal pilgerten Zehntausende zum Hafen und an die Elbe, um "ihre" Queen" zu sehen.

 

Erstmals gemeinsam: Andreas Pawlouschek fotografierte die beiden Royals am Sonntagabend vor dem Kreuzfahrt-Terminal in der Hafencity

 

Auch am Sonntag (15. Juli) waren sie wieder in der Stadt: Die "Queen Elizabeth" und die "Queen Mary 2", das zurzeit vielleicht schönste Kreuzfahrtschiff der Welt. Doch erstmals liefen die beiden Flagschiffe der britischen Cunard-Line gemeinsam ein. Und trotz der nachtschlafenen Zeit (03:30 Uhr) kamen ein paar Tausend Unermüdliche - mit oder ohne teure Kameraausrüstung - um vom Elbufer, oder von den Landungsbrücken die erste gemeinsame Ankunft der Ozeanriesen zu verfolgen.

 

 

 

Es ist schon ein gewaltiger Anblick, wenn die zwischen 250 und 345 Meter langen Giganten im Konvoi fast geräuschlos die Elbe hinauf gleiten. Die meisten Passagiere schlafen um diese Zeit. Einige aber stehen auf den Balkonen vor ihren Kabinen und winken den Menschen am Ufer zu, die der Kapitän mit starken Scheinwerfern anstrahlen lässt. Und dann lässt der Schiffsführer der "Queen Elizabeth" die gewaltige Schiffssirene aufheulen. Das kraftvolle Brummen ist noch in mehreren Kilometern Entfernung gut zu hören. Der Schalldruck ist ungeheuer, und er stachelt den Käptn des Schwesterschiffs QM2 zu einem lautstarken Wettkampf an. In einem ungewöhnlichen Stakkato triumphiert die Sirene der Queen Mary 2 über die kleinere Schwester, die inzwischen die Fahrrinne verlassen und vor den Augen der Zuschauer das Anlegemanöver am neuen Kreuzfahrt-Terminal Altona begonnen hat.

Doch dann hat die Queen Mary 2 ihre Schwester erreicht und passiert sie unter erneutem Aufheulen ihrer Schiffsirene auf dem Weg zum Kreuzfahrt-Terminal in der Hafencity. Schon nach eineinhalb Minuten ist die QM 2 aus dem Blickfeld verschwunden.


 

Die Kameras der Hamburger Fans und der Touristen aus ganz Deutschland klicken und surren, und ein Blitzlichtgewitter bricht los, als stünde dort am Anleger eine US-amerikanische Diva, und nicht ein riesiges Schiff. 

Diese Nacht hat es nicht gut gemeint mit den Fotografen. Selbst die hochmoderne Digitaltechnik der Profis versagt in dieser tiefen Dunkelheit (auch CF bittet die schlechte Qualität der ersten Bildstrecke zu entschuldigen). In einer schwarzen Nacht setzt auch ein strahlend weißes Schiff die Tarnkappe auf!

 

 

Sehenswertes am Rande 

Die vielen Unermüdlichen, die trotz der nachtschlafenen Zeit zum Hafen, oder an die Elbe kamen, um die beiden Kreuzfahrt-Königinnen zu hofieren, wurden zum krönenden Abschluss Zeuge eines absolut sehenswerten Tagesanbruchs, der die typische Hafenlandschaft rund um den neuen Altonaer Kreuzfahrt-Terminal in eine fast schon surreal anmutende Landschaft verwandelte. Die folgenden Aufnahmen machte ich auf dem Weg von der Elbe zu meinem Auto, das ich unter Missachtung der Parkverbote vor einer Fischvertriebshalle abgestellt hatte. 

 

 

Tausende kommen zum Abschied

 Schon wenige Stunden nach der Ankunft der beiden Queens ist am Hafen die Hölle los. Zehntausende drängen sich entlang der Promenade und stürmen die Hafenfähren, um Queen Mary2 und Queen Elizabeth die Ehre zu erweisen.  Vor dem Cruise-Terminal können sich QM2-Fans mit der "Queen" im Hintergrund fotografieren lassen. Riesenrad und Würstchenstände machen das "Event" zum Volksfest.

 

Achtung Kreuzfahrt-Royalisten: "Hier können Sie sich kostenlos mit der Queen fotografieren lassen". Jeder Besuch der QM2 wird in Hamburg zum Volksfest

Am Abend geht der Rummel erst richtig los, denn die Reederei hat für das Hamburger Publikum eine eigenen "Sister Act" vorbereitet: pünktlich um 20.30 Uhr fährt die Queen Elizabeth zum Cruise-Terminal, wo sie sich vor den Augen Tausender Neugieriger und den Fahrgästen der QM2 um 180 Grad dreht und für die Abfahrt bereit macht. So dicht beisammen hat man in der Hansestadt die Königlichen Hoheiten noch nie gesehen.

Die Hanseaten haben die QE mit ihrem etwas spitz wirkenden, lang gezogenen Bug nicht so richtig ins Herz geschlossen. "Die Queen Mary ist schon eine Klasse für sich", meint eine ältere Dame: "Allein ihr wunderschönes Hinterteil!" Dagegen wirke die QE eher hausbacken: "Das sieht aus, wie im sozialen Wohnungsbau" kommentiert ein Spötter die mehrstöckigen Kabinenreihen mit ihren schlichten Balkonen, vor denen einige Passagiere den Hamburger Zuschauern winken.

Dann kommt die Zeit für den Abschied. Um 21.45 verlässt Elizabeth den Hamburger Hafen, begleitet von einem kleinen Feuerwerk und mit dem üblichen tiefen heulen seiner Sirene. Wenige Stunden später folgt die QM2 und die Fans stürmen U-Bahnen und Busse. Schon in wenigen Wochen wird eine der beiden Ozeanriesen wieder in Hamburg erwartet. Zu den Hamburger Cruise Days wollen insgesamt 7 Kreuzfahrt-Schiffe im Hafen liegen. Das sind dann wieder "Festtage" für die Freunde der "großen Pötte".

   


 

Tausendfacher Jubel und Dutzende Boote, Yachten und Hafenfähren umschwärmen die QM2 zum Abschied auf der Elbe (Archivbild CF 2011)

 

Interessante Links:

HP der Cunard-Reederei:

Hamburger Cruise Days

Und nochmal Cruise days

 

Alle Fotos und Texte copyright Christian Fürst, 2012 (Ausnahme Titelbild und Feuerwerk, Andreas Pawlouschek, 2012)