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HINTERGRUND
(Wikipedia)

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Dahlien verdanken wir dem spanischen Arzt Francisco Hernandez vom Ende des 16. Jahrhunderts.

1791 dann sandte Vicente Cervantes vom Botanischen Garten Mexiko-Stadt Dahliensamen nach Madrid zu Antonio José Cavanilles, damals Mitarbeiter und später Direktor des Real Jardín Botánico de Madrid. Noch im selben Jahr blühte die Pflanze, und anhand von Dahlia pinnata fertigte Cavanilles die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Gattung an. Ihr Name ehrt den schwedischen Botaniker Andreas Dahl. Später beschrieb Cavanilles noch zwei weitere Arten, nämlich Dahlia rosea und Dahlia coccinea.

Ein späteres Synonym für die Gattung ist Georgine oder Georgina nach dem aus Pommern stammenden St. Petersburger Botaniker Johann Gottlieb Georgi. Von Carl Ludwig Willdenow 1805 irrtümlich vergeben, 1810 aber richtiggestellt, hielt sich die Bezeichnung unter Züchtern und ist in Skandinavien und Osteuropa heute noch als Trivialname für die Dahlien gebräuchlich.

Durch weitere Neubeschreibungen insbesondere Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergrößerte sich die Anzahl der erfassten Arten bis 1969 auf 24. Durch spätere Autoren erhöhte sich die Zahl der Arten auf mittlerweile rund 35.

Dahlien sind in zahllosen hybriden Zuchtformen beliebt als Zierpflanzen mit großen, dekorativen Blütenständen in vielen Farben und Farbkombinationen.

Alle Kulturpflanzen gehen zurück auf die Kreuzung nur zweier Arten, nämlich Dahlia coccinea und Dahlia pinnata. Die Zahl der Sorten geht in die Tausende, in Züchterkreisen ist eine Systematik aus zehn Gruppen gebräuchlich, in der die Sorten nach Größe und Typ der Blütenstände eingeteilt werden.

In Europa blühen sie vom Sommer bis in den Herbst, sind aber nicht winterhart, sodass die Knollen im Haus überwintert werden müssen.

Aufgrund ihrer Beliebtheit gibt es jedes Jahr zahlreiche Dahlienfeste, Ausstellungen und Zuchtschauen, so zum Beispiel den Dahliengarten in Gera, aber auch in Baden-Baden.

Dahliengarten-Farbenmeer

Farbenmeer am Stadtrand - Unbekannter Dahliengarten

von Christian Fürst, nmms

Wer in Hamburg nach dem Weg zum Dahliengarten fragt, wird bei den allermeisten Hansestädtern vergeblich auf eine Auskunft warten. Obwohl dieser kleine, fast barock anmutende Garten inzwischen fast schon ein Jahrhundert besteht, ist die Anlage am Rande des traditionsreichen Hamburger Volksparks in der Elbemetropole kaum bekannt. Dabei dürfte der Garten nicht nur in Deutschland ziemlich einmalig sein. Von Juli bis zum ersten Frost - meist Ende Oktober - ist er täglich bei freiem Eintritt geöffnet. Und in seiner atemberaubenden Farbenpracht kann er es - zumindest in Millionenstadt - mit jedem anderen Park aufnehmen.   

Hamburgs Dahlienzüchter, die alljährlich wesentlich an der Gestaltung mitwirken, haben ganze Arbeit geleistet

Bunt und dennoch ungemein reizvoll: Pflanzen aus der ganzen Welt blühen hier zwischen Juli und Oktober

 

 

Blühendes Denkmal: Bald 100 Jahre Dahliengarten

Hamburgs Dahliengarten ist der älteste in Europa und erfreut bereits seit 1920 während der Blüte-Periode zwischen Juli und Oktober seine Besucher. Seit 1932 findet man die Anlage hier am Volkspark, nur wenige Hundert Meter von der traditionsreichen Trabrennbahn Bahrenfeld entfernt.  im Jahr 2002 wurde das Gelände schließlich unter Denkmalsschutz gestellt. Der Erhalt der Anlage wurde damit garantiert.

 

Obwohl die Wege nicht unbedingt Rollator-geeignet erscheinen, wird der Park an Sonnentagen von vielen älteren Menschen besucht: Ein probates Mittel - Farbenmeer gegen Depression.

 

 

Mehr als 2000 Sorten

Die Zahlen und Fakten über den Dahliengarten beeindrucken. Insgesamt  findet man in dem Park auf 15 000 Quadratmetern in den schönsten Herbstwochen bis zu 600 und mehr Sorten dieser farbenprächtigen Pflanze. Die Gärtner legten außerdem ein Museums-Beet mit "antiken" Dahliensorten an. Insgesamt wurden hier auf engem Raum 11 000 Pflanzen eingesetzt, die an manchen Stellen ein fast undurchdringlichen Blumendschungel bilden; Ein kleines Paradies für Blumenfotografen, aber auch für Menschen, die Ruhe und Entspannung suchen.

 

 Fernab jeden Alltags-Stresses und urbaner Hektik: Ein herbstliches Sonnenbad inmitten leuchtender Dahlien-Hecken

 

Interessante Infos zum Dahliengarten gibt es hier: http://www.dahliengarten-hamburg.de/Home/home.html

 

Alle Bilder und Texte copyright Christian Fürst, 2014 - Abdruck nur mit Genehmigung des Autors