Hamburg-Marathon 2015

Hamburg-Marathon 2015 - Laufen bis zum Umfallen

von Christian Fürst, nmms

Für mich ist es schon eine Form von Masochismus. Da quälen sich Menschen stundenlang über asphaltierte Straßen - oft bis zum Umfallen - über eine Distanz, die die meisten von uns nicht einmal mit dem Fahrrad schaffen würden. Monatelang haben sie für dieses Rennen trainiert. Ihre Füße haben sie extra für dieses Rennen präpariert, Manche - vor allem Frauen - nehmen extra einen erfahrenen "Trainer" oder "Tempomacher" (Pace-Maker) mit auf die Strecke, der ihnen das Tempo vorgibt und sie auch durch die immer wieder auftretenden Gefühlstiefs auf der rund 42,195 Kilometer langen Strecke führen wird: In diesem Jahr hat der Hamburg-Marathon 25 000 Teilnehmer in die Hansestadt gelockt, und Hunderttausende, die ihnen beim Kampf gegen sich selbst und ihren Leiden zusehen wollten. Dass am Ende ein Afrikaner gewinnen würde, war allen klar. Am Ende lief nach 2 Stunden und 7 Minuten der Kenyaner Rotich einem ziemlich ungefährdeten Sieg entgegen. Bester Deutscher war an diesem kühlen und regnerischen Sonntagmorgen der junge Julian Flügel, der bei seinem zweiten Start in Hamburg mit 2:14:51 als 16. durchs Ziel ging.

Lucas Rotich aus Kenya gewann ungefährdet den Hamburg-Marathon 2015