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Veronika Voss
(English summery, Wikipedia)

Munich, 1955. Veronika Voss is a formerly popular UFA film star who is now struggling to get roles. She meets a sports reporter named Robert Krohn and is impressed that he does not know who she is. The two begin a love affair, even though Robert already lives with his girlfriend Henriette, who nevertheless realizes that Veronika has an irresistible allure. Veronika’s behavior is erratic and sometimes desperate, and as Robert delves into her life he discovers that she is essentially a captive to a corrupt neurologist named Dr. Marianne Katz. Dr. Katz keeps Veronika addicted to opiates and uses her power to give or deny drugs to bleed the actress of her wealth. To verify his suspicions, Robert has Henriette approach Dr. Katz and pretend to be a rich woman in need of psychiatric care. Dr. Katz writes Henriette a prescription for an opiate but witnesses her making a phone call in the street outside the office. Dr. Katz then has Henriette killed and effectively covers up the crime when Robert arrives with the police. The film ends tragically as Dr. Katz and her cohorts have Veronika sign over all that she owns and give her a fatal dose of pills. After Veronika’s death, Robert observes the villains celebrating their victory and is unable to do a thing.

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Victoria Trauttmansdorff

(Biografisches nach Wikipedia)

Victoria Trauttmansdorff wurde 1960 in Wien geboren und entstammt dem Adelsgeschlecht der Trauttmansdorffs. Ihr Vater war Antiquitätenhändler, ihre Mutter, eine Diplomatentochter, stammte aus den Niederlanden, war in England aufgewachsen und hatte die Schauspielschule in Wien besucht. Trauttmansdorff besuchte die französische Schule in ihrer Heimatstadt. Nach der Matura ging sie als Au-pair-Mädchen nach London, wo ihre Schauspielambitionen geweckt wurden, als sie in einem Theater als Kartenabreißerin arbeitete. Daraufhin begann sie in Salzburg eine Schauspielausbildung, die sie aber zu Gunsten eines Theaterengagements am Düsseldorfer Schauspielhaus vorzeitig beendete. Nach einer Spielzeit wechselte sie an das Nationaltheater Mannheim und später an das Stuttgarter Schauspielhaus.

1993 wurde Trauttmansdorff von Regisseur Jürgen Flimm an das Thalia Theater in Hamburg geholt, wo sie seitdem als festes Ensemblemitglied tätig ist und mehrfach mit Regisseuren wie Dimiter Gotscheff, Andreas Kriegenburg, Dea Loher oder Michael Thalheimer zusammenarbeitete. Sie debütierte dort mit der Rolle der Lady Milford in Friedrich Schillers Kabale und Liebe und der des Gretchens in George Taboris Mein Kampf.[3] Daraufhin folgten zumeist kleine Rollen in Stücken von Tschechow, Ferenc Molnárs Der gläserne Pantoffel (1996) oder die Rolle der Chysothemis in Elmar Goerdens Inszenierung von Elektra (1999) nach Hugo von Hofmannsthal.

Nach einer längeren Krankheit, während der sie weiter als Schauspielerin arbeitete,[4] überdachte Trauttmansdorff ihre Rollenauswahl („Kein Mädchen mehr, keine Romantik, nur noch ich selber“)[4]. Sie schätzt vorwiegend zerrissene und gebeutelte Frauentypen und taucht laut eigenen Angaben „gern in Abgründe“.

 

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Die Sehnsucht der Veronika Voss - Fassbinder auf der Bühne

Die Sehnsucht der Veronika Voss

Thalia-Theater bringt Fassbinder auf die Bühne

von Christian Fürst, nmms

 

In den frühen 1980er Jahren machte Rainer Werner Fasbinder drei Filme, die zu seinen - auch international - erfolgreichsten gehörten: "Die Ehe der Maria Braun", "Lola" und "Die Sehnsucht der Veronika Voss". Jetzt hat sich das Hamburger Thalia-Theater die Geschichte der Veronika Voss vorgenommen, deren Schicksal der traurigen Geschichte der Sybille Schmitz nachempfunden wurde. Einer Frau, die während der Zeit des Nationalsozialismus große Erfolge feierte, an die sie nach dem Krieg aber nie wieder anknüpfen konnte. Sie nahm sich 1955, 46-jährig, mit Schlaftabletten das Leben.

"Ganz zu Anfang meiner Regietätigkeit wollte ich eine Rolle mit Sybille Schmitz besetzen, da erfuhr ich, dass sie tot ist. Niemand wusste etwas Genaueres über ihr Schicksal. Die Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen. Ich habe ein zärtliches Gefühl für gescheiterte Figuren. Ich verstehe sie in allem, was sie falsch gemacht haben. Vielleicht hat das auch mit mir selber zu tun", sagte Fassbinder über seine Frauen-Trilogie.

 

Victoria Trauttmansdorff ist Veronika Voss, Eine Rolle, die für die aus zahlreichen TV-Filmen bekannte Schaspielerin massgeschneidert erscheint

In der Bühnenfassung von "Veronika Voss", die im "Thalia in der Gaußstraße" aufgeführt wird - der kleinen Bühne des Hamburger Renommiertheaters - spielt Victoria Trauttmansdorff die Titelrolle. Und wie sie sie spielt! Allein für ihre Darstellungen lohnt der Besuch. Ich habe diesen Beitrag deshalb fast ausschließlich mit Szenen gestaltet, in denen die Hauptdarstellerin im Mittelpunkt steht. Besonders effektvoll die in Form eines Pavillons gestaltete kleine Drehbühne, in der die wenigen handelnden Personen sich in den gläsernen Wänden spiegeln und dadurch immer wieder neue, kaleidoskop-ähnliche Einblicke geben.

 

Die vereinsamte Veronika lernt den frustrten Sportjournalisten Robert Krohn kennen. Aus der Zufallsbekanntschaft wird schnell mehr

 

 Vergebliches Come-Back

Fassbinder gestaltete "Die Sehnsucht der Veronika Voss" als eine Art Kriminalfilm der Nachkriegszeit. Die nicht mehr ganz so junge Veronika, einst ein umjubelter Filmstar, sucht verzweifelt nach einem großen Engagement. Veronika ist inzwischen von ihrem Ehemann verlassen und von ihrer Psychiaterin Dr. Marianne Katz in die Drogensucht getrieben worden. In ihrer verzweifelten Lage trifft Veronika den in seinem Beruf gelangweilten und in seiner Liebesbeziehung unsicheren Sportreporter Robert Krohn, der schnell mehr nur als berufliches Interesse an der schönen Blondine entwickelt.  

 

Doch die einstige Film-Diva hat nur die Karriere im Sinn. Als ihr bewusst wird, dass sie schwer drogenabhängig ist, will sie sich vom Morphium lösen. Doch mit verheerenden Folgen: Bei den Dreharbeiten für eine kleine Nebenrolle, die ihr früherer Produzent ihr verschafft hat, bricht sie zusammen. Reporter Krohn erkennt nun, dass Veronikas Psychiaterin sie bewusst abhängig gemacht hat, um sich am Ende deren Besitz anzueignen.  Da sie mit ihren kriminellen Absichten auch den KZ-Überlebenden Jan Treibel (Christoph Bantzer) in den Selbstmord getrieben hat, sucht Krohn nach Beweisen, um ihr das Handwerk legen zu können. Er schickt seine Freundin zu Katz, um sich von ihr Morphium verschreiben zu lassen, um sie damit zu überführen. Doch Katz erkennt die Falle und tötet Henriette in einem fingierten Autounfall. 

 

 Veronika meint "Karriere", während Krohn ein Abenteuer und nach dem Sinn seines Daseins sucht

 

Katz und ihr Ex-Mann, die die ganze Zeit zusammengearbeitet haben, um sich Veronikas zu entledigen und deren Besitz zu erben, unternehmen nun den entscheidenden Schritt, um die Ex-Diva in den Tod zu treiben. Sie sperren Voss über ein Wochenende Ohne Morphium in ihr Haus und bauen darauf, dass sie - vom kalten Entzug gequält - eine Überdosis Schlaftabletten nimmt. Das Erwartete geschieht dann am Ende auch.Krohn wiederum geht zu seiner ungeliebten Freundin zurück und setzt seine ungeliebte Arbeit an einer Sportreportage fort.

 

Die Sucht

Qualen der Sucht: großartig in Szene gesetzt von Victoria Trauttmansdorff

Veronika muss erkennen, dass sie ohne das Morphium nicht mehr leben kann

 

 

Das Verbrechen

Gefangen in einem immer enger werdenden Käfig aus Glas: Beeindruckendes Bühnenbild von Peter Bauer

 

Psychiaterin Katz hat schließlich auch den KZ-Überlebenden Treibel Morphium-süchtig gemacht, um sich dessen Besitz anzueignen. Als sie ihm weiteres Morphium verweigert, nehmen er und seine Frau Schlaftabletten

 

Das Ende

 

 

 

Einen Trailer zu Fassbinders SW-Film sehen sie hier

 

Umfangreichen Hintergrund zu Sybille Schmitz, deren Geschichte dem Film zugrunde liegt, finden Sie hier

 

Biographisches Material zu Victorie Trauttmansdorff finden Sie hier

 

Alle Fotos und Texte copyright Christian Fürst, 2014