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Suzanne v. Borsody
(Portrait nach Wikipedia)

Suzanne von Borsody, Tochter des Schauspielers Hans von Borsody, stand schon als Kind vor der Kamera oder auf der Bühne. Unter anderem gehörte sie zum Ensemble von Theatern in Berlin, Bremen, Düsseldorf sowie Zürich. Von 1987 bis 1993 hatte sie ein Engagement am Schillertheater in Berlin.
Ihren ersten TV-Auftritt hatte von Borsody 1964 an der Seite ihrer Mutter Rosemarie Fendel. Ihre erste tragende Fernsehrolle war 1978 in Hartmut Griesmayrs Fernsehfilm Adoptionen. 1979 erhielt sie für die Rolle der Beate S. in der gleichnamigen Fernsehserie die Goldene Kamera und den Adolf-Grimme-Preis. 1980 wurde sie für ihre Rolle in Axel Cortis Das eine Glück und das andere mit dem Adolf-Grimme-Preis und mit dem Deutschen Darstellerpreis ausgezeichnet.
Regisseurin Margarethe von Trotta engagierte von Borsody 1999 für den vierteiligen Fernsehfilm "Jahrestage" - nach dem Roman von Uwe Johnson, in der sie die Hauptrolle der Gesine Cresspahl spielte.
In internationalen Produktionen sah man Suzanne von Borsody neben Richard Chamberlain in "Die verlorene Tochter" und neben Michel Piccoli in "Tödliches Geld". Herausragend blieben ihre Darstellungen in Margarethe von Trottas Dunkle Tage (1999) in der Rolle der alkoholkranken Angela, als Marga Nielsen in Die Mörderin (1999) und in Die Geisel (2003) als mutige Gefängnisdirektorin Ella Jansen, die sich gegen eine Geisel austauschen lässt.
Unter Alexander Kluge spielte sie in Die Macht der Gefühle (1983), unter Hans W. Geissendörfer in dessen Dürrenmatt-Verfilmung Justiz, und in Doris Dörries Bin ich schön? die Rolle der Lucy.
Tom Tykwer besetzte sie für die Rolle der Frau Jäger in seinem Welterfolg Lola rennt (1998).
2007 legte die Schauspielerin mit der Episode Die Lehrerin zu der deutschen Grundgesetzverfilmung GG 19 – Eine Reise durch Deutschland in 19 Artikeln ihre erste Regiearbeit vor. Nach der Milleniumswende konzentrierte sich ihre Arbeit neben Fernsehrollen vermehrt auf das Medium Hörbuch. Mit dem Vortrag von Briefen der Malerin Frida Kahlo.
Ende 2007 sah man von Borsody nach längerer Theaterpause wieder auf der Bühne in der Rolle der Lady Driver in dem Luststück Verdammt lang her.
Im Herbst 2008 entstand unter der Regie von Johannes Grieser für das ZDF der Psychothriller Sommerspiel mit Suzanne von Borsody in der Rolle der Fotografin Esther Kaufmann. Im selben Jahr übernahm sie in Matti Geschonnecks Fernsehthriller Entführt neben Friedrich von Thun, Hanns Zischler, Matthias Brandt und Heino Ferch die Rolle der Kidnapperin Marietta Lahn.
Im Januar 2009 spielte sie im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater in Francis C. Winters Spurensuche. Das Drama thematisiert Missbrauch und Mord eines Kindes durch einen Jugendlichen. Von Borsody und Ulrike Folkerts verkörperten die Mütter von Täter und Opfer.

CF

Suzanne Borsodys "Letzter Vorhang"

Suzanne v. Borsody: Wenn Schauspieler Schauspieler spielen

von Christian Fürst, nmms

Das Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater" gehört seit langem zu den besten deutschen Sprechbühnen. Doch in den vergangenen Jahren war es ein wenig stiller um das Theater geworden. Inzwischen jedoch macht die Bühne, die (geographisch) etwas "außerhalb" des touristischen Einzugsbereichs liegt, wieder durch interessante Inszenierungen mit Star-Besetzungen von sich reden. Im Dezember sorgten drei hoch-dekorierte Bühnenstars, die zusammen 250 Jahre auf die Bühne brachten, für einen erfolgreichen "Tartuffe" und zurzeit spielen Suzanne von Borsody zusammen mit Guntbert Warns erfolgreich in dem neuen Zwei-Personen-Stück "Der letzte Vorhang", das zuvor im Berliner Renaissancetheater seine deutsche Erstaufführung (in gleicher Besetzung) erlebte.

 

Christian Fürst besuchte für nmms die Generalprobe der identischen Hamburger Inszenierung. 

Suzanne von Borsody (55) gehört zu den fleißigsten und erfolgreichsten deutschen Bühnen, TV- und Filmstars. Seit wenigen Tagen ist die Mimin, die schon seit ihren Kindertagen vor Kameras stand, im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater in einer für sie untypischen Rolle zu sehen. In "Der letzte Vorhang" der niederländischen Autorin Maria Goos spielt sie die Schauspielerin Lies, die Jahre nach ihrem eigenen Bühnenabschied noch einmal ans Theater zurückkehrt, um ihrer einstigen "großen Liebe" Richard (Guntbert Warns) aus einer Verlegenheit zu helfen. Dem alkoholkranken  Schauspieler ist die Bühnenpartnerin davongelaufen, und Lies soll für sie einspringen. 

Natürlich sind in dem Stück Anlehnungen an "Liz" Taylor und Richard Burton alles andere als "rein zufällig". Das Paar Burton/Taylor machte bekanntlich durch seine oft gewalttätigen Ehekrisen ebenso oft Schlagzeilen, wie etwa durch seine grandiose Darstellung in "Wer hat Angst vor Virginia Wolf". Doch zu krassen Grenzüberschreitungen nach dem Vorbild von Liz und Richard kommt es bei Lies und Richard nur ganz selten.

 

 Vertrautheit und verklärte Erinnerung: Borsody und Warns in "Der Letzte Vorhang"

 

Während der Probenarbeit gelingt es "Richard" immer besser, nostalgische Gefühle in Lies zu wecken. Er will sie für die Bühne und natürlich für sich selbst zurück gewinnen. Doch schließlich widersteht sie dem Unwiderstehlichen und erkennt in ihm den "hoffnungslosen Fall". Für Beide gibt es als Paar kein Happy End. Lies kehrt zu ihrem - nicht gerade leidenschaftlich geliebten Mann zurück. 

Schwelgen in der Erinnerung

Richard verliert den Kampf gegen die Flasche 

 

Text und alle Bilder copyright Christian Fürst, 2013

 

Ausführliche Infos zu Frau von Borsody erhalten Sie bei Wikipedia:

 http://de.wikipedia.org/wiki/Suzanne_von_Borsody

 

Informationen zu Guntbert Warns, der häufig in TV und Kinofilmen zu sehen ist, findet man deutlich schwerer. Kurzinformationen zu dem Schauspieler gibt es bei Wikipedia. Eine Verzeichnis seiner Rollen in TV und Kinofilm finden Sie hier:

 

http://www.imdb.de/name/nm0912665/?Dateierweiterung=html

 

CF