Roma

Die Zigeuner san kumma.....

von Christian Fürst, nmms

... so sang Konstantin Wecker in frühen Jahren auf seiner vielleicht besten LP (die übrigens bis heute nicht wieder aufgelegt wurde). Zurzeit redet ganz Deutschland wieder über die Zigeuner, die - politisch korrekt - natürlich Roma und Sinti heißen. Aus Serbien, heißt es, und aus Mazedonien kommen sie zuhauf, um (wieder mal) bei den reichen Germanen Sozialleistungen und Gesundheitshilfen "einzustecken". Schnellstmöglich raus mit ihnen, heißt die Devise des bayerischen Innenministers Friedrich, und eigentlich widerspricht ihm kaum jemand hierzulande. An der offenen Abneigung gegen die Roma hat sich wohl nichts geändert in diesem Land. Auch nicht nach der Einweihung des Holocaust-Denkmals in Berlin (eigentlich eher ein "Denkmalchen"), zu dem man sich 67 Jahre nach dem Ende der Nazi-Schreckensherrschaft durchgerungen hat.

Zum Glück haben die TV-Medien inzwischen damit begonnen, auch einmal das Leben der Roma in ihrer Heimat zu beleuchten. In den meisten Fällen ist es ein Menschen-unwürdiges Leben. Und diese Menschen haben nur selten eine Chance, diesem Leben zu entkommen.

In der Slowakei, wo die folgenden Bilder enstanden, gehören zehn Prozent der Bevölkerung und mehr dem Stamme der Roma an. Wie in allen anderen osteuropäischen Ländern sind sie stigmatisiert und werden von weiten Teilen der Bevölkerung diskriminiert und isoliert. Doch gibt es auch viele Versuche, die Betroffenen besser zu integrieren.

 

Letanovce,das kleine Zigeunerdorf im Osten der Slowakei ist synonym für die Hoffnungslosigkeit der Roma.

Hütten aus Holzresten und Abfall. Lebensraum für inzwischen vermutlich über 1000 Menschen, abgeschnitten vom "Rest der Welt".

 

Eine Wasserpumpe für das ganze Dorf. Die hygineischen Verhältnisse in Letanovce sind verheerend.

Den Bau einer Wasserleitung verhinderte jahrelang der Bürgermeister des Nachbarortes