SPD-Promis zum Wahlkampfabschluss

 Hamburgs SPD - Volksfeststimmung vor dem Sieg?

von Christian Fürst, nmms

 

Hamburgs SPD ist vor der vorgezogenen Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag bereits in Feierstimmung. Mit Ausnahme ihres Spitzenkandidaten Olaf Scholz strahlten bei der Abschlussveranstaltung der Sozialdemokraten am Donnerstagabend größtmögliche Zversicht aus. Olaf Scholz, aussichtsreicher Spitzenkandidat seiner Partei für das Amt des ersten Bürgermeisters, blieb gewohnt sachlich, nüchtern und wirkte gelegentlich immer noch fast schüchtern.

Für die Entspannung der Hamburger Sozialdemokraten gibt es - zumindest auf dem Papier - allen Grund. Haben die Roten die noch regierende CDU nach allen Umfragen deulich abgehängt und können am Sonntag mit bis zu 46 Prozent der Stimmen rechnen, fast doppelt so viele wie Unionskandidat Christoph Ahlhaus.

Allerdings steht vor dem möglichen Erfolg noch immer ein großes Fragezeichen: Wie wird die Wahlbeteiligung angesichts des neuen und extrem komplizierten und umständlichen Wahlrechts in der Hansestadt ausfallen? Wird es zahllose ungültige Stimmen geben, da diesmal jeder Wähler allein für die Bürgerschaftswahl zehn Stimmen hat.Bisher klagte nur die CDU, der neue Modus könne der Union schaden. Sorge macht man sich aber wohl auch bei den Grünen/GAL, die fürchten, im Falle einer möglichen absoluten Mehrheit der SPD in die Oppositionswüste geschickt zu werden. Während Hamburgs Linke den Umfragen zufolge mit dem Einzug in das Stadtparlament rechnen kann, hoffen Hamburgs Liberale in diesem Jahr einmal mehr auf den Wiedereinzug in die Bürgerschaft. Mit 5 Prozent bei allen Befragungen könnte die Wahl für die Gelb-Blauen allerdings wieder zu einer Zitterpartie werden. Bei der letzten Wahl waren sie mit 4,8 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.