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"Osterfeuer": An der Elbe treibt man den Winter aus

Es ist wohl ein alter, heidnischer Brauch, und natürlich ist es ein Aberglaube, dass man den Wettergott, mit ein paar brennenden Holzscheiten und anderem Brennbaren, zur Raison bringen kann. Doch in Hamburg und in weiten Teilen Norddeutschlands wird dieser Brauch nach wie vor gepflegt. Am Ostersamstag brennen überall kleine und Große "Osterfeuer", mit deren Licht und durch deren Wärme der Winter vertrieben werden soll. Besonders schön sieht das alljährlich an der Elbe bei Blankenese aus, jenem malerischen Dorf, das heute leider mehr durch seine reiche Einwohnerschaft, als durch seine zauberhaften Gässchen und Häuser an der Steilküste der Elbe nordwestlich von Hamburg berühmt ist.

An diesem Ostersamstag hatten die Veranstalter Glück. Rechtzeitig hörte der fast schon sibirische Wind auf und machte der wärmenden Sonne Platz, als ob der Winter sich tatsächlich vor den glühend heißen und hoch lodernden Flammen fürchten würde. Hunderte Schaulustige, viele Familien mit kleinen Kindern, kamen und machten aus dem Feuerfest ihr ganz eigenes Familien-Picknick. Oder sie zündeten am Elbestrand eigene kleine Feuer an. Und als Zugabe gabs vom Wettergott einen Sonnenuntergang, der die Farben der Flammen aufs Allerfeinste zu wiederholen schien.

Vielleicht haben die Feuer ja doch gewirkt?

 

Weitere Bilder von Christian Fürst zu den Osterfeuern finden Sie hier 

Copyright Christian Fürst 2012

 

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