Ahlhaus Spitzenkandidat

Ahlhaus offiziell CDU-Spitzenkandidat

Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus ist am Samstag (8. Januar) mit 173 von 184 Stimmen zum Spitzenkandidaten seines CDU-Landesverbandes für die vorgezogene Wahl der Hamburger Bürgerschaft am 20. Februar nominiert worden.

Ahlhaus, der erst im vergangenen Herbst durch den Rücktritt von Ole von Beust in das Bürgermeisteramt "gerutscht" war, gab sich ungeachtet der für ihn schwachen Umfrageergebnisse äußerst optimistisch und kämpferisch. Den Delegierten seiner Partei versicherte er: "Ich bin gut drauf". Seinem aussichtsreichen Rivalen, dem SPD-Politiker Olaf Scholz, warf Ahlhaus "Überheblichkeit" und Mangel an "Demut" vor, weil er sich schon wie der sichere Wahlsieger präsentiere. Ungeachtet seines zur Schau getragenen Selbstbewusstseins wirkte Ahlhaus nach Ansicht eines Rundfunkkommentators "eher wie ein Herausforderer und nicht wie ein Titelverteidiger".

Die vorgezogene Bürgerschaftswahl war nötig geworden, nachdem Hamburgs Grün-Alternative (GAL) die seit zweieinhalb Jahren amtierende schwarz-grüne Kolaition verlassen hatten. Allen Umfragen zur Folge werden SPD und Grüne nach dem 20. Februar eine Koalition mit einer deutlichen Mehrheit bilden können. Wenn an diesem Sonntag in Hamburg Wahlen wären, käme die CDU von Ahlhaus auf 22 Prozent, die SPD auf 41 Prozent, die GAL auf 21, die Linke auf 7 Prozent und die FDP auf 4 Prozent.

In seiner Rede vor den CDU-Landesdelegierten kündigte Ahlhaus an, er wolle Hamburg künftig "zu einer Art Silicon-Valley füre Umwelt-Technologien machen".Den politischen Gegner beschuldigte er, Hamburg in den Jahren der SPD-Regentschaft finanziell in den Ruin getrieben zu haben.

 

www.cduhamburg.de/deutsch/725/725/27002/liste9.html

Text und Bilder: Christian Fürst, 8. Januar 2011

 

Christoph Ahlhaus trat zwar selbstbewusst auf, seine Rede aber wirkte streckenweise wie die eines Heruasforderers

 

Christoph Ahlhaus:  "Ich bin gut drauf" - "Ich werde mit viel Herzblut für den Sieg kämpfen