Hip-Hop-Merkel

  

                                               Bilder fürs Familienalbum und die Medien - Hamburgs 1. Bürgermeister Ahlhaus freut sich neben Kanzlerin Merkel

 

Hip-Hop-Angie und die Integration

In Hamburg wird voraussichtlich im kommenden Februar eine neue Bürgerschaft gewählt, und der CDU droht dabei eine möglicherweise schwere Niederlage. Vor diesem Hintergrund eilte die CDU-Vorsitzende Angela Merkel an diesem Donnerstag (9. Dezember) in die Elbemetropole, um dem bedrängten Parteifreund Christoph Ahlhaus ein wenig unter die Arme zu greifen. 

Offiziell galt die fünf-stündige Visite aber dem Thema Integration. Ein Besuch bei einem Sprachkurs für Mütter, eine Bürgerinitiative ausländischer "Mitbürger", ein Polizeirevier im unruhigen Stadtbezirk Billstedt und am Ende ein Hip-Hop-Tanzgruppe für junge Deutsche und Migranten, und das ganze natürlich begleitet von zahlreichen elektronischen und Print-Medien. 

Kein Wunder das Hamburgs ungeliebter erster Bürgermeister fast ununterbrochen strahlte. Und Angela Merkel, die ja in Hamburg geboren wurde, sprach passende Worte zu den seit Monaten kontrovers diskutierten Integrationsproblemen, lobte die unermüdlich arbeitende Polizei und mischte sich beim abschließenden Hip-Hop wirklich entspannt unter die jugendlichen Tänzer. Offiziell wollte von "Wahlkampf" in Hamburg natürlich niemand etwas wissen. Bei der Merkel-Visite handele es sich schließlich um einen ursprünglich bereits für den 1. November geplanten Informationsbesuch der CDU-Vorsitzenden.

Text: Christian Fürst, 9. Dezember 2010