CF - Mutter aller Spinnen

(ACHTUNG: Nur noch bis 17. Juni)

"Spinner/In" in Hamburg - Louise Bourgois

 

 

Sie wurde fast 100 Jahre alt und schuf zeitlebens skurrile Kunstgegenstände, die in der ganzen Welt zu sehen waren. Am meisten liebte Louise Bourgois (1911 - 2010) angeblich aber Spinnen, die sie angeblich an ihre Mutter erinnerten. Vor der Hamburger Kunsthalle steht deshalb jetzt Bourgois die riesige  "Maman", eine fast furcht-erregende Spinnen-Bronze. Neun Meter hoch, beinahe majestätisch wurde sie von der französisch-amerikanischen Bildhauerin geschaffen, deren Arbeiten seit Freitag (10. Februar bis 17. Juni) im Hubertus-Wald-Forum der Kunsthalle gezeigt werden. "Maman", nur eine von weltweit zahlreichen Spinnen-Exemplaren der Bourgois steht auf einer steinernen Plattform zwischen der neuen und alten Kunsthalle, als käme sie gerade von einem anderen Stern. 

„Passage dangereux“ (Gefährliche Reise) wurde die Hamburger Ausstellung betitelt, die dem Spätwerk der jahrzehntelang nur in den USA beachteten Bildhauerin gewidmet ist.  In Anlehnung an die spektakulärste der sogenannten "Zellen", an denen Bourgeois seit 1986 arbeitete. Zu sehen ist ein acht Meter langer und knapp vier Meter breiter Käfig, durch dessen Gitterwände man hineinsehen kann in verschiedene Räume. "Alle Themen, mit denen sich Louise Bourgeois auseinandergesetzt hat, sind hier integriert: Angst, Abhängigkeit, Erinnerung, Sexualität, Liebe und Tod“, erläutert Luisa Pauline Fink von der Hamburger Kunsthalle.  Die Hamburger Ausstellung zeigt unter anderem Hasenohren aus Marmor, Manschetten von ihrem Vater, Glaskugeln mit Rinderknochen, eine Kinderschaukel sowie Arbeiten ihrer Mutter.

"Passage dangereux" ist bereits die zweite Ausstellung von Louise Bourgois in der Hansestadt. Schon 1996 waren umfangreiche Arbeiten der Künstlerin in den Deichtorhallen der Stadt zu sehen gewesen.

(siehe auch Hintergrund in der Infobox)

 

copyright Christian Fürst 2012

 

___________________________________