Hamburgs Oper will auf kleiner Bühne experimentieren

Neuer Opernchef will Hamburgs "Opera Stabile" mobilisieren

von Christian Fürst

Hamburgs sozialdemokratisch geführter Senat will die zweitgrößte Stadt Deutschlands mittel- und langfristig zu einem Kulturzentrum entwickeln. Dafür holte der erste Bürgermeister Olaf Scholz zunächst seine parteilose Kultursenatorin Barbara  Kisseler aus Berlin. Anschließend engagierte man mit US-Amerikaner Kent Nagano einen Generalmusikdirektor an die Hamburger Staatsoper, dessen Weltruf etwas auf das etwas verblasste Image der Sangesbühne abfärben soll. Jetzt hat der ebenfalls neu engagierte Operndirektor Georges Delnon (vorher Basel) dargelegt, wie man die nicht gerade als kulturbeflissen geltenden Hamburger für das Operngeschehen interessieren will. Delnon will dazu die kleine Nebenbühne, die "Opera Stabile" intensiver als bisher nutzen. Dabei wollen die Programmplaner mit Unterstützung der großen Sponsoren insbesondere auch auf die Präsentation neuer Musikformen Wert legen.