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Biographie

(Wikipedia)

Dominique Horwitz (geboren am 23. April 1957 in Paris) wuchs mit einer Schwester und seinem Bruder in Paris auf, wo die Eltern einen Feinkostladen führten. 1971 zog die Familie nach Berlin. Er machte dort am Französischen Gymnasium sein Abitur und erhielt 1977 seine erste Fernsehrolle in "Eine Jugendliebe"; die erste Kinorolle folgt ein Jahr darauf in Peter Lilienthals David.

Von 1978 bis 1979 spielte Horwitz Kabarett im Berliner „CaDeWe“. Theaterengagements folgten: Von 1979 bis 1983 am Zimmertheater Tübingen, danach bis 1985 am Bayerischen Staatsschauspiel in München und von 1985 bis 1988 am Thalia Theater in Hamburg. Durch seine TV-Rollen in Dieter Wedels Der große Bellheim und Joseph Vilsmaiers Stalingrad (Kinofilm) wurde Horwitz einem größeren Publikum bekannt.

Als Sänger machte er sich einen Namen mit seinem Brecht/Weill-Programm "The Best of Dreigroschenoper" (Uraufführung 1993 in den Hamburger Kammerspielen) und mit seiner Interpretation von Jacques Brel (Herbst 1997, 2005 mit dem NDR Pops Orchestra unter Enrique Ugarte).

Auch später spielte Horwitz neben zahlreichen Filmrollen regelmäßig Theater: am Berliner Ensemble, am Deutschen Theater in Berlin und am Schauspielhaus Zürich. 2001 spielte er in der Uraufführung von Café Umberto von Moritz Rinke am Düsseldorfer Schauspielhaus. Bei den Bad Hersfelder Festspielen im Juni 2006 führte er erstmals Regie und inszenierte die Dreigroschen-Oper auf der Bühne.

Im Dezember 2007 spielte er in Wien im Theater in der Josefstadt in Neil LaButes Wie es so läuft. Nach der deutschen Uraufführung am Berliner Renaissance-Theater spielt Horwitz im März 2008 an den Hamburger Kammerspielen das Ein-Personen-Stück Ich mach ja doch, was ich will von Doug Wright über die wahre Lebensgeschichte von Charlotte von Mahlsdorf. 2010 führte Horwitz am Meininger Theater Regie in Der Sommernachtstraum.

Horwitz wohnte etwa zwanzig Jahre lang in Hamburg. Aus der ersten Ehe (seit 1982) mit seiner Frau Patricia hat er zwei Kinder, die Schauspielerin Miriam und Laszlo. Bei Dreharbeiten zum Film „Blindgänger“ lernt er seine zweite Frau Anna kennen. Heute lebt er mit ihr und den Kindern Mick und Marlene in der Nähe von Weimar in Thüringen.
 

Horwitz ein wenig teuflisch in Hamburg

 Satanische Verse? Dominique Horwitz singt böse Lieder

von Christian Fürst, nmms

Dominique Horwitz liebt es, mit dem oder den Bösen zu spielen. In seiner jüngsten Rolle als Shylock in einer Neufassung des Kaufmanns von Venedig ("Ein Pfund Fleisch") spielt er den Bösen freilich so differenziert, dass man am Ende schon wieder Mitleid mit ihm haben könnte. Man spürt, hier gaukelt einer das Böse vor!

Am Sonntag (25. November) stand Horwitz allein auf der provisorischen Bühne des Deutschen Schauspielhauses, und wieder sollte das Böse im Mittelpunkt stehen. So jedenfalls bewirbt die Hamburger Renommierbühne die neueste Sangesshow des erfolgreichen Mimen:

"In seiner teuflischen Revue spannt Horwitz einen weiten Bogen von der romantischen Oper »Der Freischütz« über Rock-, Pop- und Jazzklassiker bis hin zu den schrägen Highlights aus »The Black Rider«. Der Mythos des Teufels wird in den hintergründigen Songs dieses Abends im Mittelpunkt stehen – abgründig, skurril, komisch, erotisch und unerhört", heißt es in der Vorschau.

Doch am Ende ist die neue Horwitz-Show "The Right Bullets" dann doch nicht ganz so diabolisch ausgefallen, wie die Werbung verheißt. Geschadet hat ihr das freilich nicht.

 

Ein Schauspieler für vielschichtige Rollen: Dominique Horwitz in "The Right Bullets"

 

 Mit Stöckelschuhen und Merkel-Sakko durch Nebelschwaden 

 Travestie wird in der neuen Show von Dominique Horwitz nicht zum Selbstzweck. Auch Frauen können schließlich böse sein. Und wenn der singende Schauspieler romantische Texte aus Webers "Freischütz" singt, so bringt er durch seinen Gesang das Böse in ihnen an die Oberfläche.

Ein wenig erinnert der Geruch des weißen Nebels auf der Bühne schon an den Beelzebub.

 

 

  

Ein bemitleidenswerter Böser

In der "modernisierten" Version von Shakespeares "Kaufmann von Venedig" spielt Horwitz einen brillianten, modernen Shylock, der vor Boshaftigkeit und Gemeinheit nur so zu strotzen scheint, und der dennoch von den übrigen Protagonisten noch weit übertroffen wird. Das am Ende der Jude Shylock im Wettstreit des Bösen den Kürzeren zieht, versteht sich.

Mehr zur Inszenierung von "Ein Pfund Fleisch" finden Sie hier

 

Große Ohren und große Nase: Horwig als Cyrano de Bergerac

Nicht wirklich böse ist Horwitz - trotz der gezeigten Jähzornsanfälle - als groß- und krummnasiger und liebeskranker Dichter Cyrano de Bergerac. Es war die erste Rolle des Schauspielers als prominentestes Mitglied des renommierten, aber in jüngster Zeit mit seinen Inszenierungen manchmal etwas glücklosen Deutschen Schauspielhauses. Auch diese Inszenierung kam, trotz der großen Leistung von Horwitz,  bei der Kritik nicht besonders gut an.

 

Mehr über die neue Show von Dominique Horwitz in Hamburg (und ab Ende Januar in Berlin) erfahren Sie hier:

 

und hier gehts zur Homepage von D.H.:

 

 

 

Alle auf dieser Seite gezeigten Bilder und Texte sind copyright Christian Fürst, 2012

 

 

Hier ein Beitrag von Home-Seite:

 

Manchmal richtig böse: Dominique Horwitz' neues Programm

"The right bullets" im Deutschen Schauspielhaus (und später auch in Berlin)

Lieder, Chansons, Songs von Carl Maria von Weber bis Tom Waits singt Dominique Horwitz in seinem neuen Programm in Hamburg und Berlin

 

Wenn Dominique Horwitz Carl Maria von Webers "Wir wihenden Dir den Juhungfehernkranz" singt, dann darf man getrost Böses erwarten.  In seinem neuen Programm "The Right Bullets", das der gebürtige Pariser am Sonntag (25. November) auf der improvisierten Bühne des Deutschen Schaupielhauses erstmals mit einer siebenköpfigen Band vorstellte, verschießt der singende Mime am laufenden Band böse "Freikugeln" zu bekannten und weniger bekannten Titeln von Weber bis Waits, verziert seinen prägnanten Kopf mit schrecklichen Perücken und stolziert flüssig mit hohen Absätzen durch übel riechenden, weißen Nebel über die  Bühnenbretter.

Horwitz, der neben TV und Spielfilm-Auftritten nach wie vor große Rollen an der Hamburger Renommierbühne spielt, wird bei dem Programm von einer Gruppe ausgezeichneter Musiker (Horwitz and Friends) begleitet. Im Januar wird das Programm dann auch in Berlin im TIPI am Kanzleramt zu sehen und hören sein.

Christian Fürst hat für nmms die Fotoprobe vor der Premiere besucht. Seine Eindrücke und Bilder von der Probe und Fotos von Horwitz in seiner jüngsten Rolle am Schauspielhaus finden Sie hier:

 

 

 

Text und Bilder copyright Christian Fürst, 2012

 

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