Fotografin des Monats - Ulrike Lugert


  

Asien, Tanz & Meer -

und sehr viel mehr bietet die Fotografin Ulrike Lugert

 

von Andreas Pawlouschek, nmms

 

"Ich habe die Fotografie für mich als Ausdrucksmittel erst im Jahr 2004 entdeckt. Damals bekam ich eine Spiegelreflexkamera geschenkt und es dauerte nur wenige Wochen und mein Interesse an meinen anderen kreativen Tätigkeiten wie die Malerei oder die Bildhauerei wurden zurückdrängt. Seitdem kann ich sagen, dass die Fotografie ´mein Medium´, meine Leidenschaft ist und sie hat einen festen Stellenwert in meinem Leben, neben Familie und dem Beruf als Ingenieurin, erhalten.

Mein Anliegen ist es nicht, Gesehenes abzubilden, sondern mit dem ´eingefangenen Moment´ dem Betrachter eine Geschichte zu erzählen und Emotionen zu wecken, das Gesehene soll fühlbar werden. In jedem Falle spielt immer der Mensch die entscheidende Rolle auf dem Bild und ich versuche in den persönlichen Begegnungen mit dem Menschen, besonders auf Reisen, ihre Lebensumstände und das ´Wesen´-tliche des Menschen mit der Kamera festzuhalten. Manchmal sind es auch kleine, spontane Inszenierungen die ein bestimmtes Gefühl oder Stimmung vermitteln sollen.

 Es fasziniert mich, dass die so gesammelten Augenblicke Raum und Zeit bewahren. Sie sind für mich ein kleines Fenster in die Vergangenheit oder in eine ferne Welt, ähnlich dem Fernrohr, mit welchem der Sehnsüchtige in die Ferne schaut.

Mit Hilfe des richtigen Lichtes, einer ungewöhnlichen Perspektive, der sorgfältig ausgesuchten Bildkomposition oder auch gerne durch die Kombination von zwei, im ersten Augenblick nicht immer zueinander passenden, Bildern zu einem Gesamtbild versuche ich ein neues ´Seherlebnis ´zu kreieren.

Die digitale Bildbearbeitung spielt nur eine zweitrangige Rolle, ist jedoch bei meinen Bildern nicht wegzudenken. So macht es mir Freude die ursprüngliche Atmosphäre mit Hilfe der Digitaltechnik zu verstärken oder einen weiteren Akzent zu setzen. “ 

 (Ulrike Lugert für NewsAndMore im März 2011)

 

 

In der Vielfalt dieser Fotografin, wird man ein Genre nicht finden. "Streets" sind nicht ihre Sache. Ulrike Lugert sucht nicht die Enge der Städte, den Nährboden vieler Fotografen. Sie sucht und findet in ihren Bildern das Lichte, die Weite.  Und wo sie es nicht findet, schafft sie es sich in den Präsentationen. Manchmal, indem sie einem Einzelbild Helligkeit und Raum verschafft durch Weißflächen, einen quasi asymetrischen Rahmen. Dies ist keine Spielerei, sondern innere Logik und Harmonie, oft mit dem Ergebnis hoher Ästhetik, die fast alle ihre Bilder auszeichnet. Selbst Aufnahmen aus Asien, die erkennbar in einem Ambiente geringen Wohlstands entstanden, scheinen von einer ästhetischen Ausstrahlung zu leben.

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 Indien und Nepal 

 

 

"Neben dem Thema Mensch ist das Meer ein Thema, dass mich immer wieder zu neuen Bildern inspiriert. Mein 15-jähriger Aufenthalt in den Niederlanden hat mich an dieser Stelle sehr geprägt. Meine Reisen nach Indien und Nepal inspirierten hinsichtlich Farben und Spiritualität und haben in mir Fernweh und die Sehnsucht geweckt ." 

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Die Farbe Rot

 

Und immer wieder erscheinen Bilder von Ulrike Lugert, die von einer einzigen Farbe geprägt scheinen: ROT! Großflächig oder punktuell, originär oder als Element der Bildbearbeitung wie hineingezaubert. Sie sind mehr als Farbkleckse oder Ornamentik. Die Farbe hat hier etwas symbolträchtiges, das zwingt, sich die Bilder immer wieder anzusehen in dem Versuch, zu deuten oder auch nur die Gedanken schweifen zu lassen.

 Spiel und Tanz

 

Ulrike Lugert scheint erkennbar keine Vorbilder zu kennen, sie ist sich selbst genug in ihren fotografisch-künstlerischen Vorstellungen, und das ist es, was sie in sich ruhen läßt. Entsprechend frei sind vor allem ihre Tanzszenen, des öfteren voll spielerischen Übermuts und überwiegend sehr großer Leichtigkeit. Wenn sich die Freude an der kontrollierten Körperbewegung vor der Kulisse des von ihr geliebten Meeres in fotografische Kunst umsetzt, dann entstehen Bilder, die sich einprägen, ja eingraben. Addiert sich die Farbe Rot zu Tanz und Meer, ist Ulrike Lugert für mich eine der Fotografinnen, deren Bilder ich nicht missen möchte.

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Selbstbildnisse

 

Wie ein goldgewirkter Faden prägen zwei Elemente die Bildpräsentationen von Ulrike Lugert seit ich ihre Bilder erstmals sah:  Aufnahmen von sich selbst, nahezu immer als Kompositionen, und die Titel ihrer Arbeiten. Letztere können wir in dieser Galerie weder vollständig noch ausschnittsweise darstellen. Es sei hier deshalb ein Blick in die "fotocommunity.de" empfohlen. Ihre Selbstbildnisse, denen die Künstlerin selbst keine besondere Bedeutung beimisst, haben alle eines gemeinsam: die Augen haben einen Fotografenblick, Fotolinsen gleich, strahlend, wach und scheinbar unbestechlich. Diese Art Selbstbildnisse verstehe ich nicht als Mittel zur Selbstdarstellung, sondern sie sind gedacht als Hilfe für den Betrachter des Gesamtwerks, die Macherin besser kennenzulernen, ein wenig in ihr Inneres blicken zu können.

 Choreographie

 

An den Schluß dieses Streifzuges stelle ich eine Bilderserie, die mich stark beeindruckte - auch oder gerade weil ich kein Freund von Männerbildnissen bin. Hier findet sich sehr viel Schönheit subtiler Choreographie, in spannendem Ambiente agierende Männer - ein wenig selbstverliebt ja, aber nicht zu sehr. So sei an dieser Stelle der Fotografin auch endlich das Kompliment gemacht, das ihr zukommt. Ulrike Lugert leistet großartige Arbeit, ihre Fantasie scheint nicht enden zu wollen, ihre foto- und bearbeitungstechnischen Fähigkeiten sind beneidenswert hoch entwickelt. 

So vielfältig wie die Bilder von Ulrike Lugert, sind auch die Möglichkeiten, sie in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung im Internet zu sehen:

 

http://www.fotocommunity.de/pc/account/myprofile/428880 

http://www.focusonart.eu/

http://www.whitewall.com/ulrikeLugert

 

Freunde sehr guter, ja exzellenter Reisefotografie aus Indien sollten sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen, die unsere Fotografin Ulrike Lugert Ende des Monats zusammen mit Wolfgang Kopf eröffnen wird:

 

 

NewsAndMore-Mediaservice dankt der Fotografin Ulrike Lugert für die kongeniale Zusammenarbeit beim Zustandekommen dieser Seite.

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