Woche 04

Der sogenannte Blutmond

 

21ster Januar 2019 7h 34min 24sec

Standort Hamburg Othmarschen

 

Es wurde viel geschrieben und gesprochen über das Schauspiel, das sich in den frühen Morgenstunden des 21sten Januar am Himmel abspielen sollte. Und  was nüchtern betrachtet als, zugegebenermaßen seltene, totale Mondfinsternis bezeichnet wird, erhielt das plakative "Blutmond" umgehängt. Die Frage nach dem "warum" erübrigt sich, wenn man die Bilder betrachtet, die zu Hauf auf dem Markt sind. Selten wohl haben sich derart viele Fotografen bei frostigen Temperaturen so kalte Füße geholt und selten haben eben diese Fotografen derart viele Ratschläge erhalten, wie sie das Ereignis am besten ablichten. Der Autor verfuhr nach dem Motto abwarten und heißen Tee trinken, davon allerdings recht viel und ohne Rum. 

 

 

Gegen 4h10min begann die Finsternis mit dem Eintritt des Mondes in den Erdschatten. Danach ging es erst einmal langsam weiter bis der Mond ziemlich genau um 6h 12min im sogenannten Kernschatten der Erde war. Dann sind Sonne, Erde und Mond auf einer Linie und es wird finster auf dem Erdtrabanten. Seine blutrote Färbung resultiert daher, dass er nur noch von der Erdatmosphäre gebrochenes, rötliches Licht abbekommt. Zumindest für einundzwanzig Minuten bis sich der Mond um 6h 43min aus dem Erdschatten löste und die Strahlen der Sonne ihn wieder in's rechte Licht rückten. Und so wird es wohl bleiben bis zum Jahr 2028. Heute zu wissen, mit welchen Gerätschaften dann, wenn überhaupt noch, Fotografen versuchen werden, das beste Bild vom "Blutmond" einzufangen, wäre durchaus interessant.

 

 

Collage der Entwicklung eines selten Naturspektakels

 

Rückblick : 31. Januar 2018 "Monstermond"

Um ein vielfaches weniger ""blutrünstig" ging es ziemlich genau vor einem Jahr am 31sten Januar 2018 am Himmel zu. Damals wie am 21sten Januar diesen Jahres sorgte der Mond für Aufsehen und großformatige Bilder in den Medien. Leider war an beiden Tagen in vielen Gegenden der Himmel bewölkt, die Luft zu diesig oder das Licht der Städte zu stark, als dass man/frau überall einen ungetrübten Genuss von dem Himmelsschauspiel hätte haben können. Eines übrigens fiel dem Autor und Fotografen bei beiden Gelegenheiten auf: vom Mann im Mond war weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht hatte er sich dieses Jahr zu den Chinesen auf die andere Seite begeben, um dem Rummel zu entfliehen. Man weiß ja nie...

 

Wie eine Finsternis aussieht, die der Mond verursacht, weil er sich zwischen Erde und Sonne schiebt, darüber berichtete vor wenigen Jahren  Christian Fürst hier bei NewsAndMore: Sonnefinsternis.

 

Das Copyright für Text und Aufnahmen liegt bei NewsAndMore-Mediaservice. Januar 2019