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AP "Horizon Field Hamburg" - Kunstwerk oder Trampolin
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am 28.04.2012 |
Aktuelles von NMMS >> Andreas Pawlouschek |
"Horizon Field Hamburg" -
oder das Riesentrampolin des Antony Gormley
"Das Gesamtprojekt besteht in der exakten Übertragung eines riesigen Bildes auf einen Resonanzkörper für Geist und Bewusstsein der Besucher. Den Gegenstand dieses Kunstwerkes bilden allein die Menschen, die in und auf ihm agieren." So definiert der britische Künstler Antony Gormley Sinn und Zweck einer Zwischendecke, die in den Hamburger Deichtorhallen hängt - wie jede andere Zwischendecke auch. Doch wenn man sie betritt, meint man in einer anderen Welt zu sein. Wie Gormley sagt - es ist der Mensch, der dem Kunstwerk den Sinn gibt, es zum Leben erweckt. 67 Tonnen Gesamtgewicht können von einer einzigen Person, durch laufen, rennen oder springen in Schwingungen versetzt werden. Das Werk scheint dann zu schweben, zu schwingen bis zum Schwindel oder Rauschzustand. Verstärkt wird dieser Effekt durch die schwarze hochreflektierende, 1.200 Quadratmeter messende Bodenfläche, die einen riesigen Spiegel ergibt, in dem sich die Menschen und ihre Umwelt perspektivisch verzerrt abgebildet wiederfinden. Es ist eine Sinneserfahrung, auch intellektueller Intensität, die nicht mehr als einhundert Menschen gleichzeitig machen dürfen - und das nur barfuß. Wenn sie es mit dem Turnen, Tanzen, Laufen und Springen zu toll treiben und das Kunstwerk zu weit ausschwingt, und es schwingt mit einer Frequenz von 0.18 Hertz,ertönt bei 500 Millimetern Ausschlag ein Alarmsignal. Dann ist Schluss - vorläufig - bis wieder Ruhe eingekehrt ist. "Horizon Field", dessen Herstellung und Installation wohl Millionen gekostet haben dürfte, kann bis zum 9. September 2012 beschwingt werden. Wenn der Ansturm keine Verlängerung angeraten erscheinen läßt. Der Eintritt ist übrigens kostenlos und auch an Nachtschwärmer ist gedacht.
Texte und Bilder copyright Andreas Pawlouschek 2012
Mehr Bilder und ein Kurzportrait gibt es in der Wochenchronik von Andreas Pawlouschek:
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