Turnierchef und einstiger Wimbledon-Champion Michael Stich konnte dennoch mit seinem Coup höchst zufrieden sein. Das für angeblich rund 300 000 Euro erkaufte Erscheinen Federers sicherte dem in Bedrängnis geratenen ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum ein mit jeweils 7500 Zuschauern ausverkauftes Haus an fünf der sieben Turniertage. Und natürlich hatte Hamburg mit dem Wetter ein Riesenglück. Dass die beiden "Tennis-Senioren" Haas und Federer am Ende NICHT das Finale erreichten, war da nur ein kleiner Schönheitsfehler, den die jungen Spieler und späteren Sieger mit ihrem begeisternden Angriffstennis  wieder wettmachten. Längst vorbei sind die Zeiten, als die klassischen Sandplatz-Wühler der Marke Chang, Salomon und selbst Ivan Lendl  - gar nicht zu reden von den spanischen Dauerläufern - durch unendlich lange und langweilige Ballwechsel das Spiel auf der roten Asche in Verruf brachten.

Nur selten gelangen Roger Federer, dem vielleicht elegantsten Spieler der Tennisgeschichte, seine gefährlichen Aufschläge oder gar Asse

Autogramme gab Tommy Haas nur nach seinen beiden Siegen in Runde zwei und drei

Ob der Fortbestand des traditionsreichen Tennisturniers damit gesichert ist, setht noch immer nicht fest. Stich hat durch das zuende gegangene Turnier allerdings sehr gute Voraussetzungen geschaffen, dem Hamburger Rothenbaum jenen Rang zurückzugeben, den es jahrelang als sogenanntes "Super 9" - Turnier hatte, das regelmäßig die Spitzenspieler der ATP-Weltrangliste anzog. Ob Haas und Federer noch einmal nach Hamburg kommen, steht in den Sternen. Haas wird nächstes Jahr 36 und Federer dürfte sich - angesichts seines schwachen Abschneidens in Hamburg 2013 - nur dann überreden lassen, wenn er gerade nichts Besseres vor hat.

Die ganze Bildergeschichte von Christian Fürst finden Sie hier 

Alle Bilder und Texte copyright Christian Fürst, 2013

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